Was das Machen mit uns macht

Fotos: Marian Sorge

Im theoretischen Teil meiner Masterarbeit habe ich untersucht, welche Auswirkungen handwerkliches Machen auf Menschen hat. Diese Auseinandersetzung ergab, dass handwerklich-gestalterische Tätigkeiten sowohl physisch als auch psychisch positiven Einfluss auf die Machenden haben und sogar gesundheitsfördernd wirken können.

Auf den Erkenntnissen aufbauend habe ich im praktischen Teil meines Masterprojektes Textilien entwickelt, die dazu anregen, sie mithilfe textiler Techniken zu verändern.
Durch den Umgang mit den Textilien soll das Bewusstsein für deren haptische Qualitäten und ihre technische Herstellung verschärft werden. Durch das Erlernen der textilen Techniken sollen handwerklich-gestalterische Prozesse geschult und so eine Weitergabe handwerklichen Wissens gewährleistet werden.

Die Textilien sind Gewebe, die am elektronisch gesteuerten Jacquard-Webstuhl umgesetzt wurden. Die Farbigkeit beschränkt sich ausschließlich auf weiß und dunkelblau und deren Mischfarben, um eine Kollektion zu schaffen, die unisex ist und noch nicht zu viel Gestaltungselemente vorgibt. Die Umsetzung der Textilien ist für eine industrielle Produktion gedacht, die Produkte zielen auf Nutzer_innen im Bereich DIY ab. Die Gewebe enthalten bereits alle Informationen, die Machende für die textile Veränderung benötigen. Mithilfe von QR-Codes gelangen sie auf eine Internetseite, auf der die Anleitungen für die textilen Techniken zu finden sind. Darüber hinaus informiert ein Video über den Herstellungsprozess von Jacquardgeweben und in einem Community-Bereich können die Schaffenden ihre Kreationen hochladen. Meine Prototypen wurden bereits einmal im Rahmen eines Workshops getestet.

Hier geht’s zur Master-Website: http://machs.lisapalm.de/